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Viele Impfmöglichkeiten der Hausärzte werden nicht in Anspruch genommen - Coronazahlen bereits wieder im Anstieg

Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei - trotzdem lässt die Nutzung der zahlreichen Impfangebote auch der Mühlheimer Hausärzte offene Wünsche zurück. Gab es zu Beginn einen Ansturm auf die Corona-Impfungen - wird mittlerweile so mancher vereinbarte Termin nicht wahrgenommen oder es findet sich gar keine Interessentin oder Interessent.

Angesichts der immer stärker auftretenden Ausbreitung der Delta-Variante sollte jedem klar sein, dass die aktuelle Impfquote bei Weitem nicht ausreicht. Auch wenn die Zahlen optimistisch scheinen, verfügen bisher lediglich 48,0 Prozent der Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Offenbach (Stand 25. Juli) über den vollen Impfschutz. Die Herdenimmunität ist entsprechend nicht in Sicht, da diese erst ab einer Impfquote weit jenseits der 90% im Falle des Deltavirus zu erwarten wäre.

„Es ergeht deshalb der dringende Appell an alle Bürgerinnen und Bürger, die bisher die Möglichkeit zu einer Impfung nicht genutzt haben, die Impfangebote der Hausärzte in unserer Stadt oder des Impfzentrums für sich in Anspruch zu nehmen. Nur mit einer Impfung kann jeder das momentan Nötigste dafür tun, weitere Lockdowns oder Schulschließungen zu verhindern und auf diesem einfachen Weg gleichzeitig den wichtigen Infektionsschutz zu erlangen. Wir haben gemeinsam dafür Sorge zu tragen, dass gerade die, die noch nicht geimpft werden dürfen oder für die noch keine Empfehlung zur Impfung vorliegt, nämlich die Kinder und Jugendlichen sowie die Menschen mit Vorerkrankungen in unserer Stadt, sich durch unser gemeinsames Handeln verlässlicher geschützt fühlen dürfen“ so ein besorgter Bürgermeister Daniel Tybussek.

Die geringen Nebenwirkungen der Impfung – bisher sind global mehr als 1. Milliarde Menschen vollständig geimpft – stehen in keinem Verhältnis zu den Millionen von Coronatoten, die bisher Opfer der Pandemie geworden sind, sowie unter Longcovid-Symptomen voraussichtlich noch lange oder bis an ihr Lebensende leiden. Auch die sich fast verdreifachte Zahl an Neuinfektionen seit Anfang Juli (bereits aktuell) erlauben zur Zeit keinen positiven Ausblick.

Der Erste Stadtrat Dr. Alexander Krey teilt diese Ansicht und ergänzt: „Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, auch weiterhin die Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten und insbesondere weiterhin medizinische Masken zu tragen. Nur so können wir die schützen, bei denen bspw. wegen hohem Alter oder Krankheit die Impfungen nur eingeschränkt wirken und insbesondere auch die Kinder, für die bislang kein Impfstoff zugelassen wurde. Auch die Möglichkeit des kostenlosen Corona-Bürgertests besteht nach wie vor im Testzentrum und bei den Apotheken vor Ort. Die kostenlosen Bürgertests erlauben das frühzeitige Erkennen und somit die Unterbrechung auftretender Infektionsketten.“

Jeder Nichtgeimpfte bietet dem Virus die Möglichkeit, dass er in seinem Körper eine neue Mutation ausbildet – denn nur so konnten die bisherigen, immer gefährlicher werdenden Varianten überhaupt entstehen. Es drohen deshalb natürlich auch Mutationen, die die bisherigen Impfungen wirkungsloser machen oder Arten, die noch leichter übertragbar sind sowie noch schlimmere Krankheitsverläufe egal in welcher Altersgruppe erlauben. Jede Impfung senkt die Chance des Virus neue, noch viel gefährlichere Mutationen auszubilden.