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Tollwut - Schluckimpfung für Füchse im Stadtgebiet Mühlheim

Im Moment läuft die übliche halbjährliche Immunisierung von Füchsen mittels Flugzeugbeköderung im Mühlheimer Stadtgebiet. In den Bereichen, in denen eine solche Flugbeköderung nicht möglich ist, erfolgt anschließend eine manuelle Auslage der Köder. Das Impfgebiet umfasst den gesamten Landkreis Offenbach einschließlich Stadt Offenbach sowie die benachbarten Landkreise.

In den Stadtrandgebieten und außerhalb geschlossener Ortschaften sollten während der Impfaktion Hunde an der Leine geführt werden, damit die Köder möglichst vollständig von Füchsen aufgenommen werden. Gerade in Stadtrandgebieten werden viele Impfköder durch andere Tiere, insbesondere freilaufende Hunde, aufgenommen. Dies ist für die betroffenen Tiere zwar ungefährlich, führt aber dazu, dass die Füchse als eigentliche Zielgruppe der Impfaktion gar keine oder zu wenig Köder auffinden und damit nicht mehr immunisiert werden können. Das wichtige Ziel, die Tollwut vollständig zu tilgen und damit die Bevölkerung vor dieser gefährlichen Seuche zu schützen, sollte Hundehaltern die vorübergehende Einschränkung wert sein, ihre Vierbeiner für sechs Wochen an der Leine zu führen.

Die Impfung erfolgt als sogenannte „Schluckimpfung". Dabei werden ca. 4 x 4 x 1,4 cm große Köder ausgelegt, die den Impfstoff in Form von Kapseln enthalten. Zerbeißen Füchse die Köder, gelangt der Impfstoff über die Maulhöhle in die Blutbahn der Tiere, wo er seine Schutzwirkung entfalten kann. Der Impfköder sollte nicht berührt werden, da der Geruch von Menschen möglicherweise den Fuchs von der Aufnahme des Köders abhält.

Der Impfstoff ist für Haustiere und andere Wildtiere unschädlich. Das gilt auch für Menschen mit der Einschränkung, dass eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, wenn das frische Impfvirus an Schleimhäute oder offene Wunden gelangt. Es wird daher auch aus diesem Grund dringend empfohlen, die ausgelegten Köder nicht zu berühren oder gar einzunehmen. Sollte jemand versehentlich dennoch mit dem Impfstoff in Berührung kommen, sollten unbedingt die Hände mit Wasser und Seife abgewaschen werden. Im Zweifelsfall einen Arzt aufsuchen!