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Pressemitteilung des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain: Brückenbauprojekt Neue Mainquerung: Startschuss für Machbarkeitsstudie

Ingenieurgemeinschaft „InGe M24“ beginnt mit Verkehrsuntersuchung

Beim Brückenbauprojekt „Neue Mainquerung“ ist ein Meilenstein erreicht. Am 21. März 2023 läuteten die beteiligten Städte Hanau, Maintal, Mühlheim am Main, die Kreise Main-Kinzig und Offenbach und der Regionalverband FrankfurtRheinMain im Haus der Region offiziell den Beginn der Machbarkeitsstudie ein.

Im Rahmen eines Briefing-Gesprächs wurde die Ingenieurgemeinschaft „InGe M24“, die im Rahmen eines öffentlich ausgeschriebenen Teilnahmewettbewerbs beauftragt worden war, auf die Projektaufgaben der Machbarkeitsstudie eingestimmt. Dabei informierte die Ingenieurgemeinschaft über die erste von drei Projektphasen – die Verkehrsuntersuchung. Deren Ziel ist, potenzielle Korridore zwischen der Carl-Ulrich-Brücke in Offenbach und der Steinheimer Brücke in Hanau zu identifizieren.

„Eine zusätzliche Mainquerung könnte für den Verkehrsfluss in der Region ein Gewinn sein. Im Sinne eines nachhaltigen Nahverkehrs hoffe ich neben einer PKW-Querung insbesondere auf einen attraktiven, sicheren und direkten neuen Verbindungsweg für den Fuß- und Radverkehr“, betonte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbands FrankfurtRheinMain und zuständig für den Bereich Mobilität.

Auch Hessen Mobil nahm mit einer Vertreterin an dem Auftakt teil und erläuterte den Anwesenden die aktuellen Eigenschaften des Verkehrsmodells VDRM (Verkehrsdatenbasis RheinMain). Die VDRM ist Grundlage für verkehrliche Untersuchungen im Ballungsraum FrankfurtRheinMain.

Von der Machbarkeitsstudie zur „Neuen Mainquerung“ werden klare Aussagen erwartet, an welchem Standort welche Brückenart verkehrlich sinnvoll, baulich machbar und wirtschaftlich realisierbar ist. Neben den Auswirkungen der Brücke auf den örtlichen und regionalen Verkehr nimmt Thema Umweltverträglichkeit von Beginn an eine zentrale Rolle ein.

„Von der Machbarkeitsstudie erhoffen wir uns Ergebnisse, wie mittels einer neuen Mainquerung die Verkehrsströme im Ballungsraum intelligenter geleitet werden können und für Entlastung sorgen. Insbesondere muss damit die Verbesserung der Nahmobilität erreicht werden. Denn die Mobilität zu Fuß oder per Rad ist, neben dem ÖPNV, ein wichtiger Baustein für die erforderliche Verkehrswende – und sie bringt ein Plus an Lebensqualität“, sagte Monika Böttcher, Bürgermeisterin der Stadt Maintal.

„Mit dem Start der umfassenden Untersuchung, die wir nun gemeinsam beauftragt haben, werden wir eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die weiteren Schritte bekommen. Besonders wichtig ist dabei, dass alle Verkehrsmittel einbezogen und gleichermaßen gewichtet werden. Darüber hinaus sind auch die Auswirkungen auf die Menschen, die vor Ort leben, und die Umwelt im Rahmen der Studie zu bewerten“, sagte Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach.

„Die neue Mainquerung soll hoch frequentierte Verkehrsverbindungen entlasten und zahlreiche Umwege vermeiden, die aktuell durch die starken Verflechtungen des Freizeit- und Alltagsverkehrs über den Main verursacht werden. „Für das Hanauer Stadtgebiet ist vorstellbar, dass sich eine mögliche neue Mainquerung insbesondere auf den Durchgangsverkehr im Hanauer Stadtgebiet positiv auswirken wird“, sagte der Hanauer Stadtrat Thomas Morlock. „So könnte sich das Kfz-Verkehrsaufkommen unter anderem an insbesondere im Berufsverkehr vielbefahrenen Straßen, darunter etwa Konrad-Adenauer-Straße, Bruchköbeler Landstraße, Hanauer Vorstadt, Nußallee, Am Steinheimer Tor und Westerburgstraße spürbar verringern.“

Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter des Main-Kinzig-Kreises, sagte: „Es freut mich für die Bevölkerung des westlichen Main-Kinzig-Kreises und insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger von Maintal, dass dieser Tage eine Machbarkeitsstudie für eine neue Mainquerung beauftragt werden konnte. Nach Wegfall der Fährverbindung ist dies ein wichtiges Signal für eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.“

„Durch die Machbarkeitsstudie können wir wichtige Erkenntnisse gewinnen, denn es gilt für unsere Stadt bei all den Chancen und Möglichkeiten einer zusätzlichen Mainquerung vor allem negative Auswirkungen zu vermeiden, beispielsweise durch zusätzlichen Durchgangsverkehr. Daher könnte auch eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer eine zeitgemäße Alternative sein. Dank gilt dem Regionalverband, der für die bisher gelungene interkommunale Zusammenarbeit die Koordination und Federführung übernommen hat“, so Daniel Tybussek, Bürgermeister der Stadt Mühlheim am Main.

Schon in der ersten Studienphase werden die erheblichen Auswirkungen der Planungsvarianten für die im Untersuchungsraum relevanten Schutzgüter gegenübergestellt mit dem Ziel, die möglichen Planungskorridore zu reduzieren. Besonders relevant ist neben den Schutzgütern Mensch, Tier und Pflanzen das Schutzgut Wasser. Neben der zu erwartenden Beeinträchtigung für den Main werden auch die zulaufenden Gewässer und Stillgewässer im Untersuchungsgebiet eingehend betrachtet.

Um die Idee zum Brückenbauprojekt „Neue Mainquerung“ weiter zu verfolgen, hatten die genannten Städte, Kreise und der Regionalverband FrankfurtRheinMain 2021 einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

In diesem Zuge hatte es in Kooperation mit Hessen Mobil eine Vorprüfung des Projekts gegeben. Ergebnis war die Empfehlung einer „kombinierten Brücke für den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), für Fußgänger und Radfahrer“ zwischen der Rumpenheimer Fähre im Bereich Offenbach-Rumpenheim und der Steinheimer Brücke im Bereich Hanau-Steinheim. Als Rückfallebene ebenfalls festgehalten ist die Variantenprüfung einer „kombinierten Fußgänger- und Radverkehrsbrücke“.

Der Regionalverband betreute die öffentliche Ausschreibung der Machbarkeitsstudie, beauftragte die Ingenieurgemeinschaft mit der Durchführung und übernimmt den weiteren Abstimmungsprozess zwischen allen Beteiligten. Als 24. Maßnahme ergänzt die „Neue Mainquerung“ die Mobilitätstrategie FrankfurtRheinMain des Regionalverbandes.

 

Weitere Infos:

  • Projektphasen der Machbarkeitsstudie: Phase 1 Verkehrsuntersuchung (4-5 Monate); Phase 2 Variantenuntersuchung (5 bis 6 Monate); Phase 3 Fachplanerischen Empfehlung für Vorzugstrasse (1 bis 2 Monate).
  • Mit dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist nach rund 13 Monaten Bearbeitungszeit im Frühjahr 2024 zu rechnen.
  • Die „InGe M24“ besteht aus den vier erfahrenen Büros Leonhardt, Andräe und Partner Beratende Ingenieure VBI AG (Stuttgart), Kocks Consult GmbH (Koblenz), Bosch & Partner GmbH (Herne) und Brilon Bondzio Weiser GmbH (Bochum).
  • Zur Mobilitätsstrategie, Radverkehrs- und Radschnellwegs-Projekten des Regionalverbands: https://www.region-frankfurt.de/Unsere-Themen-Leistungen/Mobilit%C3%A4t-in-der-Region/

 

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