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Krisenstab „Gasmangellage“ auch in Mühlheim eingerichtet – Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt

Im August dieses Jahres hat die Stadt Mühlheim formal den Krisenstab „Gasmangellage“ eingerichtet. Neben Bürgermeister Daniel Tybussek und dem Ersten Stadtrat Dr. Alexander Krey sind alle Fachbereiche und Teile der städtischen Gesellschaften im Krisenstab vertreten.

Eine besondere Rolle nehmen hier die Stadtwerke Mühlheim am Main GmbH als Energieversorger und die Feuerwehren ein, die bereits im Alltag für die Sicherheit der Mühlheimer Bevölkerung sorgen. Um für den Krisenfall vorbereitet zu sein, hat sich der Krisenstab mit den vorhandenen Notfallplänen befasst und diese hinsichtlich des Szenarios „Gasmangellage“ überarbeitet. So soll im Ernstfall der Betrieb aller relevanten Bereiche der Stadt und Stadtwerke sichergestellt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit der Wehren. Zu diesem Zwecke stehen u.a. Notstromaggregate zur Verfügung. In Abstimmung mit dem Landkreis Offenbach wurden zudem sog. Betreuungseinrichtungen für Bevölkerung benannt, wo bspw. im Notfall Wärmeinseln eingerichtet werden können. Mithilfe der neu installierten Sirenen kann die Bevölkerung im Notfall schnell informiert und gewarnt werden. Bürgermeister Daniel Tybussek und Erster Stadtrat Dr. Alexander Krey sehen die Stadt Mühlheim im Krisenfall gut gerüstet.

Der Krisenstab hat sich in seiner ersten Sitzung darauf verständigt, beim Energiesparen keine „Insel-Lösungen“ für Mühlheim vorzunehmen und die Vorgaben von Bund, Land und Kreis abzuwarten.

So setzt die Stadt Mühlheim die seit 01. September gültige Bundesverordnung strikt um. Hiernach darf die Temperatur in den Büros im Rathaus und allen Außenstellen maximal 19 Grad Celsius betragen und auch Flure und Gänge dürfen nicht beheizt werden. Die Kinderbetreuungseinrichtungen fallen nicht hierunter.

Darüber hinaus wurde die Temperatur in den städtischen Sporthallen reduziert, der Betrieb der Duschen wird aufrechterhalten. Diese Regelung gilt auch für alle städt. Außensportanlagen. „Nachdem die Vereine in der Corona-Pandemie erheblich in ihrem Trainings- und Spielbetrieb eingeschränkt waren ist es umso wichtiger, die sanitären Anlagen und Duschen nutzen zu können. Solange der Profisport im Fußball Rasenheizungen nutzen darf, wäre eine Energieeinsparung bei den Vereinen unverhältnismäßig und sicher ein falsches Signal.“ begrüßt Bürgermeister Daniel Tybussek die Beibehaltung der Rahmenbedingungen in den Sporthallen und fordert auch zukünftig eine Gleichbehandlung. Auch die Sanitäranlagen und Duschen an den Turnhallen der Schulen werden weiterhin nutzbar sein. Die Temperaturvorgaben gelten nicht für Kinderbetreuungseinrichtungen.

Vom 24.12.2022 bis 01.01.2023 wird das Rathaus geschlossen bleiben. Durch die Schließung an 4 Arbeitstagen zwischen den Jahren kann auf eine Wärmeversorgung für gut 9 Arbeitstage verzichtet werden. Ein Notbetrieb relevanter Arbeitsbereiche wird aufrechterhalten, allerdings soll hier nahezu vollständig mobil gearbeitet werden. Die Erreichbarkeit wird trotzdem sichergestellt.

Das Hallenbad bleibt weiterhin geöffnet, allerdings musste die Wassertemperatur auf 28 Grad Celsius reduziert werden. Die eigentliche Vorgabe des hessischen Städtetags, die Temperaturen auf 24 – 26 Grad Celsius zu senken, wurde nach Absprache mit den anderen Kreiskommunen und auch auf Empfehlung des Schulamtes für das Schulschwimmen doch nicht umgesetzt. Dadurch ist ein guter Kompromiss entstanden, den Schwimmbetrieb aufrecht zu erhalten und gleichzeitig den Gasverbrauch zu reduzieren.

Mit Blick auf Weihnachten ist weiterhin vorgesehen, dass der Mühlheimer Weihnachtsmarkt stattfinden kann. Auch wird es eine Weihnachtsbeleuchtung in unserer Stadt geben, weil der Energieverbrauch schon in den letzten Jahren erheblich reduziert wurde. So wurde bereits seit einigen Jahren die Beleuchtung auf LED-Lampen umgestellt und die Anzahl der Lichtpunkte reduziert.
„Es wäre unverhältnismäßig, für eine marginale Energieeinsparung auf die Weihnachtsbeleuchtung und damit auf die in der Bevölkerung geschätzte weihnachtliche Atmosphäre zu verzichten.“ begründet Bürgermeister Daniel Tybussek die Entscheidung.

Durch die LED-Umstellung der Straßenbeleuchtung wurden auch hier bereits in der Vergangenheit erhebliche Einsparungen realisiert, so dass auch hier keine weiteren Einschränkungen erfolgen müssen. Der Energieverbrauch konnte in den letzten zehn Jahren um 45 % gesenkt werden.