Frauen aus Mühlheim und St. Priest gemeinsam auf Entdeckungstour
Auf die Spuren der Hugenotten begaben sich die Frauengruppen aus Mühlheim am Main und der Partnerstadt Saint Priest in Frankreich unter der Leitung der Mühlheimer Frauenbeauftragten Doris Globig. In der von protestantischen Flüchtlingen aus Frankreich 1699 gegründeten Stadt Neu-Isenburg wurde das Museum im historischen „Haus zum Löwen“ besucht; hier und bei einem Rundgang durch den streng geometrisch angelegten alten Stadtkern erläuterte Karsten Ludwig in französischer und deutscher Sprache die Geschichte der Stadt und die Handwerke und Fertigkeiten, die Hugenotten in das Gebiet südlich von Frankfurt brachten und die damit den Grundstein für die wirtschaftliche Entwicklung Neu-Isenburgs legten. Von besonderem Interesse war für die feministisch orientierten Frauen aus beiden Ländern der Aufstand der Neu-Isenburger Wäscherinnen, der im Museum dokumentiert ist. Im Jahr 1897 erhoben sich die Frauen, die unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und bei geringster Entlohnung die Wäsche für Frankfurter Gasthöfe, Hotels und Privathaushalte wuschen.