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Erste Amphibien auf dem Weg zu den Laichgewässern – alljährliche Schutzaktion der Stadt Mühlheim beginnt

Mit den aktuell milden Temperaturen erwacht die Natur aus der Winterruhe. So sind auch die ersten Amphibien seit dem Wochenende wieder aktiv und auf dem Weg zu ihren Laichgewässern. Leider sind viele der Froschlurche vom Straßentod bedroht, wenn auf diesem Weg Fahrbahnen zu überqueren sind.

Um dies zu vermeiden, gibt es in Mühlheim drei Amphibienschutzanlagen: an der Obertshäuser-, an der Steinheimer- und an der Lämmerspieler Straße. An der Obertshäuser traße besteht eine dauerhafte Anlage mit Rohrdurchlässen, die die Tiere auf ihrem Weg zum Laichgewässer selbständig durchwandern können. An der Steinheimer- und der Lämmerspieler Straße bestehen durch ca. 40 cm hohe Konstruktionen aus Stahl bzw. Kunststoff reine Absperreinrichtungen, die verhindern, dass die Tiere auf die Straße gelangen. An diesen Absperrungen entlang der Straßen werden die Frösche, Kröten und Molche durch im Boden eingegrabene Eimer eingefangen und von Helfern über die Straße transportiert. An jeder Anlage werden so in jedem Jahr mehrere Hundert, teilweise auch über 1000 Grasfrösche, Molche und die seltenen Springfrösche zu ihrem Laichgewässer gebracht.

Um die Schutzvorrichtung an der Lämmerspieler Straße zu optimieren, wird in den nächsten Tagen noch der letzte Teil der maroden Holzkonstruktion auch durch eine solche aus  Stahl ersetzt werden. Finanziert wird diese Maßnahme zu 100 % aus Mitteln des naturschutzrechtlichen Ersatzgeldes über den Kreis Offenbach und in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde.

An der Steinheimer Straße wird auch in diesem Frühjahr durch engagierte Amphibienfreunde und Mitglieder des Naturschutzbundes NABU, Ortsgruppe Mühlheim, in einer mehrtägigen, tatkräftigen Aktion eine mobile Schutzeinrichtung aus Folienbahnen errichtet. Die ersten Arbeiten erfolgten bereits am vergangenen Wochenende und werden in den nächsten Tagen fertiggestellt. Bis zur nächsten Amphibienwanderung im Jahr 2017 soll dann auch hier eine dauerhafte Absperreinrichtung aus Stahlblechen, finanziert aus den Mitteln des naturschutzrechtlichen Ersatzgeldes, entstehen, um diese aufwändigen Auf- und Abbauarbeiten zukünftig überflüssig zu machen.

„Beim Aufbau und der Unterhaltung der verschiedenen Anlagen und den täglichen Kontrollen werden wir seit Jahren tatkräftig von Mitgliedern des NABU und weiteren freiwilligen  elferinnen und Helfern unterstützt“, erklärt Erste Stadträtin Gudrun Monat. „Ohne das ehrenamtliche Engagement dieser Helfer wäre der aufwändige Schutz der Amphibien nicht möglich.“ 

Neben einem festen Stamm langjähriger Helfer sind weitere tatkräftige Hände immer gerne willkommen. Interessierte melden sich bitte bei der Stadtverwaltung Mühlheim, Anne Schleißner, Sachgebiet Umwelt und Freiraum,

Tel. 06108-601-821 (vormittags).