Spätestens nach der Begrüßung durch Bürgermeister Dr. Alexander Krey wurde deutlich: Mühlheim steht für Vielfalt – und das bereits seit vielen Jahren. Das erste Mühlheimer Integrationskonzept wurde 2003 verabschiedet, das zweite folgte 2015. Heute ist es nun Zeit für eine umfassende Weiterentwicklung.
Warum brauchen wir ein neues Integrations- und Vielfaltskonzept?
+ Weil sich unsere Stadtgesellschaft verändert.
+ Weil Menschen unterschiedliche Lebenslagen, Chancen und Herausforderungen mitbringen.
+ Weil wir in Mühlheim etwas gestalten wollen, das für alle ist – unabhängig von Herkunft, Sprache, Geschlecht, Behinderung, Alter oder sozialem Status.
+ Weil Teilhabe keine Floskel sein darf, sondern eine Haltung, ein Konzept und gelebte Praxis.
Melanie Schlicht, Leiterin des Sachgebiets Gleichberechtigung und Integration, und Isabella Doktor, Integrationsbeauftragte der Stadt, sind für die Organisation der Werkstatt-Tage sowie der Planung des Gesamtprojekts für die Stadtverwaltung verantwortlich. Bereits seit Januar treffen sich die Mitarbeiterinnen zu einer extra gebildeten Steuerungsgruppe, um gemeinsam die Werkstätten zu planen und im Anschluss zu reflektieren. Die weiteren Mitglieder sind: Hüsamettin Eryilmaz (Mühlheimer Ausländerbeirat), Bernd Klotz (Stadtrat, Vorsitzender des Freundeskreises der Mühlheimer Flüchtlinge e.V., Eva Scholz (Leitung FB V), Björn Tute (Koordination Ehrenamt), Birgit Wengenroth (interne Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte).
Moderiert wurde der Samstag von Tina Dieterich und Felix Richter von Piri-Piri Consulting, die den Prozess extern begleiten. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurde an einer Vision für das Jahr 2040 gearbeitet: Ein Mühlheim, in dem sich alle Menschen willkommen, sicher und zugehörig fühlen.
Im Mittelpunkt standen dabei folgende Fragen:
- Was macht ein gutes, vielfältiges Zusammenleben aus?
- Was brauchen Menschen, um sich gehört und gesehen zu fühlen?
- Welche Bilder einer inklusiven Zukunft möchten wir gemeinsam verwirklichen?
Die Ergebnisse wurden visualisiert, dokumentiert und sind nun die Grundlage für die weiteren Schritte im Prozess.
Werkstatt 2: Konkreter Blick auf Zielgruppen
Am 5. Juli 2025 folgte Werkstatt 2 mit dem Titel: „Was brauchen verschiedene Bevölkerungsgruppen wirklich, um teilzuhaben?“
Zahlreiche Teilnehmende aus verschiedenen beruflichen und ehrenamtlichen Kontexten brachten ihre Perspektiven ein – einige waren bereits im Mai dabei, andere neu dazugekommen. Hüsamettin Eryilmaz bereicherte mit einem Grußwort den Vormittag und unterstrich die große Bedeutung der Fortschreibung und Aktualisierung des Konzepts. Es stärkt den sozialen Zusammenhalt, beugt Diskriminierung, Spaltung und Extremismus vor – und ist ein Werkzeug für gelebte Demokratie und eine inklusive Stadt.
Nach einem kurzen Rückblick auf die bisherigen Ergebnisse lag der Fokus dieses Tages auf der Frage: Wie werden die Visionen aus Werkstatt 1 konkret?
In intensiven Arbeitsphasen wurden zunächst folgende Zielgruppen vertiefend betrachtet: Kinder und Jugendliche, Frauen, Geflüchtete, Familien, Eltern sowie Seniorinnen und Senioren
Mit einem intersektionalen Blick auf Vielfalt wurden Überschneidungen, Herausforderungen und Chancen diskutiert. Die Teilnehmenden formulierten Bedürfnisse, sammelten Ideen für konkrete Maßnahmen und entwickelten erste Lösungsansätze – stets mit dem Ziel, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und Diskriminierung vorzubeugen.
Wie und wann geht es weiter?
Am Samstag, 13. September 2025, von 10:00 bis 15:30 Uhr, findet Werkstatt 3 statt:
„Wie machen wir Vielfalt zur Stärke unserer Stadt?“
Hier werden die bisherigen Ergebnisse gebündelt und in weitere, konkrete Handlungsansätze und Maßnahmen übersetzt. Ziel ist es, ein lebendiges, realistisches und gemeinschaftlich getragenes Integrations- und Vielfaltskonzept zu entwickeln, das Mühlheim in den kommenden Jahren als Stadt der Teilhabe, Offenheit und Zusammengehörigkeit stärkt und eine konkrete Orientierung für Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft bietet.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden für Ihr bisheriges Engagement und Ihre Ideen!
Für Rückfragen und Anmeldungen wenden Sie sich an: integration@stadt-muehlheim.de