Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mühlheimerinnen und Mühlheimer,
es ist meine traurige Pflicht, Ihnen mitzuteilen, dass Hans-Günter Zach am vergangenen Samstag, den 7. Juni 2025 verstorben ist.
Wir sind gezwungen, uns von einem leidenschaftlichen, engagierten und überaus großzügigen Mitmenschen zu verabschieden, der im Laufe der Jahrzehnte zahllose Projekte und Initiativen unterstützt und wie kein Zweiter das unternehmerische, kulturelle und soziale Leben unserer Stadt bereichert hat.
Mit Anfang 20 gründete Hans-Günter Zach 1967 als junger Werkzeugmachermeister seine Werkzeugmaschinen GmbH und wurde schnell zu einer wichtigen Größe unserer Wirtschaft. In einer Stadt, die von Automobilindustrie und Maschinenbau lebt, stach er als visionärer und ehrgeiziger Unternehmer hervor, der sich bis ins hohe Alter für den Erfolg seiner Firma engagierte. Für seine unternehmerische Strahlkraft bleibt er unvergessen.
Unvergessen bleibt auch ein Mann mit großen Leidenschaften, der seine Lebenszeit, seine unternehmerische Vision und sein Vermögen in die Dinge investierte, die er liebte. Ein Möbel- und Automobilsammler, dessen Privatmuseum liebevoll restaurierte Schätze beherbergte, die Menschen auch weit über Mühlheims Grenzen hinaus begeisterten. Zehntausenden Menschen hat er in hunderten Führungen seine Ausstellung gezeigt, so erzählte er einst. In zahlreichen Pressebeiträgen wurde er neben seinem „Stern von Indien“ abgebildet, dem Auto, das vielleicht das Herzstück seiner beachtlichen Sammlung war.
Doch uns als Mühlheimer Stadtgesellschaft zeigte Herr Zach noch ganz andere Seiten von sich. In den Jahrzehnten seines Engagements hat er für Mühlheim eine Schule gebaut und eine Kulturhalle mit aufgebaut; hohe Summen in verschiedenste Vereine, Initiativen und Projekte investiert, viele davon in die Kinderhilfe; seine Halle am Bahnhof viele Jahre lang kostenlos für Sozialzwecke zur Verfügung gestellt und sie uns als Stadt im Jahre 2016 schließlich sogar geschenkt. Unvergessen bleibt ein Mensch, der zu teilen wusste.
Völlig zu Recht hat Hans-Günter Zach 2002 die Ehrenurkunde und 2003 den Ehrenbrief der Stadt erhalten, 2006 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik und zuletzt im Jahre 2023 den Hessischen Verdienstorden. Unvergessen bleibt ein Mäzen und Philanthrop, der einen tiefen Fußabdruck hinterlassen hat, den niemand füllen kann.
Meine Gedanken gelten in dieser schwierigen Zeit seiner Familie und seinen Angehörigen. Meine tiefe Dankbarkeit einem einzigartigen Menschen, dessen Wirken nachhallen wird, dessen Großzügigkeit vielen Menschen zugutekommen konnte und auch vielen zugutekommen wird, die nach ihm kommen werden.
In tiefer Verehrung und Dankbarkeit
Bürgermeister Dr. Alexander Krey