Lämmerspieler Rundweg

Auf dem 2018 eröffneten Lämmerspieler Rundweg rund um den Gailenberg – Mühlheims größte Erhebung – gibt es einiges zu entdecken. Entlang des 7,7 Kilometer langen Wanderweges finden sich nicht nur verschiedenste Natursehenswürdigkeiten, wie der Steinheimer Steinbruch, Sanddünen, Streuobstwiesen oder der Weinberg der IG Weinbau, sondern auch historische Bauten, wie etwa die Ruinen des historischen Galgens in Steinheim von vor 1425 oder die Steinkautenbrücke aus dem 18. Jahrhundert.
Zwei Großinfotafeln sowie zahlreiche Darstellungen und Informationen an einzelnen Informationspunkten helfen nicht nur bei der Orientierung, sondern machen den Rundweg zu einem Lernpfad für Freundinnen und Freunde von Natur und regionaler Geschichte.
Das Projekt geht zurück auf die Idee der Geschichtsgruppe der Lämmerspiele Ortsvereine e.V. und konnte durch Unterstützung der Stadtwerke Mühlheim, der Stadt Mühlheim, der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Offenbach, der Stadt Hanau sowie weiteren teilnehmenden Vereinen und Gruppen ins Leben gerufen werden.
Hintergründe zum Projekt
Bis in die 1960er Jahre hinein gehörte die Freizeitgestaltung auch in die nähere Umgebung von Lämmerspiel. Dazu zählte vor allem die Gegend um den Gailenberg.
Ein Sonntagsausflug mit dem Vater oder nach dem Mittagessen mit der gesamten Familie führte über die Steinheimer Straße, den Weg zur Steinkautenbrücke hin zum Gailenberg. Wenn man etwas weiter laufen wollte, ging es sogar bis zum Galgen oder den Sieben Eichen, welche für Kinder immer beeindruckende Monumente darstellten. Auch die kleine Gartenwirtschaft, „Die Blechhütt“ am Steinheimer Steinbruch gehörte mit zu den begehrten Zielen von Kindern und Familie. Durchgeführt wurden diese Ausflüge natürlich auch mit dem Fahrrad.
Spielplatz für die Kinder war besonders die Steinkaute – sommers wie winters. Im Winter gingen die Kinder (aus der Owwergass, der Middegass und der Unnergass) verschiedene Wege zu diesem Platz zum Rodeln, denn das war die einzige, etwas längere Möglichkeit, mit dem Rodelschlitten abzufahren. Im Sommer wurden hier bis in die 1990er Jahre hinein öfters Waldfeste gefeiert und die Pfadfinder, sowie die katholische Jugend zelteten in der unteren Kaute mit ihren Zelten. Die Quelle in der Steinkaute war ebenfalls ein Ziel zur Besichtigung und von dort wurde sogar in früheren Zeiten Trinkwasser für besondere Anlässe nach Hause geholt.