Der Seerosenweiher

Am südlichen Ortsrand des Ortsteils Markwald liegt der etwa 2.000 qm große Seerosenweiher. Er ist durch Lehmgewinnung für die ersten Deichbaumaßnahmen in Mühlheim entstanden und weist eine Tiefe von bis zu 2 m auf. Nach der Einstellung des Lehmabbaus entwickelte sich ein nur aus Niederschlägen gespeister sogenannter "Himmelsteich". Eine kurzfristige Zuleitung von Wasser aus einem Waldgraben wurde wieder unterbunden, da der hohe Humingehalt des Zulaufs die Gewässerökologie des Teiches negativ beeinflusste.

Der Seerosenweiher stellt ein in sich geschlossenes Ökosystem eines typischen Himmelsteiches dar. Die namensgebenden Seerosen sind anthrogenen Ursprungs. Das Gewässer ist hinsichtlich seiner Biologie als auch der Chemie des Wassers stabil und überstand schon mehrere heiße "Jahrhundertsommer" ohne Probleme. Der Wasserstand regelt sich auf natürliche Weise über Niederschläge und Verdunstung. Aufgrund seiner ökologischen Beschaffenheit in Bezug auf die Wasserqualität, die ausgebildete Pflanzengesellschaft und die Uferstruktur hat sich der Seerosenweiher zu einem Amphibienlaichgewässer entwickelt. Die Fischfauna wird neben einigen heimischen Karpfen zahlenmäßig von nicht heimischen Buntbarschen dominiert, die von "Tierfreunden" dort ausgesetzt wurden.

Hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Seerosenweihers ist die Stadt Mühlheim bestrebt, keinen Einfluss auf die natürliche Entwicklung zu nehmen, was jedoch auch - wie es bei "Himmelsteichen" häufig vorkommt - zu einer Teilverlandung führen kann. Die Pflege beschränkt sich zur Zeit auf den direkt an die Uferlinie angrenzenden Bereich und den vorhandenen Baumbestand.

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