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Pressemitteilung des Regionalverband RheinMain - Nächste Etappe bei Vorarbeiten für neue Mainquerung

Lenkungskreis gibt Regionalverband „grünes Licht“ für die Ausschreibung der Machbarkeitsstudie

Wo könnte eine neue Mainquerung entstehen? Wäre es eine Verkehrsbrücke für alle Verkehrsmittel, oder könnte sie nur für den Fuß- und Radverkehr genutzt werden? Das sind Fragen, die bei einer entsprechenden Machbarkeitsstudie untersucht werden sollen.

Jetzt haben die am Projekt „Neue Mainquerung“ beteiligten Städte Hanau, Maintal, Mühlheim, die Kreise Main-Kinzig und Offenbach und der Regionalverband FrankfurtRheinMain den Weg für eine solche Studie freigegeben. Bei der Sitzung des Lenkungskreises am 14. Juli 2022 entschieden sie, die Machbarkeitsstudie für das Projekt auszuschreiben.

„Eine zusätzliche Mainquerung wäre für den Verkehrsfluss in der Region ein Gewinn. Neben einem positiven Effekt für den motorisierten Verkehr hoffe ich auch auf einen attraktiven, sicheren und direkten neuen Verbindungsweg für den Fuß- und Radverkehr“, sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbands und zuständig für den Bereich Mobilität. 

Nach der Entscheidung des Lenkungskreises wird der Regionalverband nun das zweistufige Ausschreibungsverfahren der Machbarkeitsstudie zeitnah umsetzen. „Das Ausschreibungsverfahren dauert etwa drei Monate. „Ich rechne damit, dass wir die Machbarkeitsstudie dann Ende Oktober oder Anfang November vergeben können“, sagte Kötter im Hinblick auf den Zeitplan. Arbeitsergebnisse aus der Studie erwartet der Erste Beigeordnete nach zehn bis zwölf Monaten, also Ende 2023.Von der Studie erhoffen sich alle Beteiligten klare Aussagen, an welchem Standort und welche Art der Brücke verkehrlich sinnvoll, baulich machbar und wirtschaftlich realisierbar ist. Die Auswirkungen einer solchen Brücke auf den örtlichen und regionalen Verkehr werden dabei eine besondere Rolle einnehmen.

Um die Idee des Brückenbauprojekts weiter zu verfolgen, hatten die genannten Städte, Kreise und der Regionalverband 2021 einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. In diesem Zuge hatte es in Kooperation mit Hessen Mobil eine Vorprüfung des Brückenprojekts gegeben. Ergebnis war die Empfehlung einer „kombinierten Brücke für den motorisierten Individualverkehr, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), für Fußgänger und Radfahrer“ zwischen der Rumpenheimer Fähre im Bereich Offenbach-Rumpenheim und der Steinheimer Brücke im Bereich Hanau-Steinheim. Als Rückfallebene ebenfalls festgehalten ist die Variantenprüfung einer „kombinierten Fußgänger- und Radverkehrsbrücke“. 

Beim Projekt „Neue Mainquerung“ beteiligt sich der Regionalverband an den Planungskosten, übernimmt federführend den Abstimmungsprozess, koordiniert die gemeinsame Kommunikation, prüft die Einwerbung von Fördermitteln, betreut die öffentliche Ausschreibung und beauftragt das Planungsbüro. Zudem ergänzt das Projekt „Neue Mainquerung“ als 24. Maßnahme die Mobilitätstrategie FrankfurtRheinMain des Verbandes.

 

Weitere Zitate zum Projekt:

Monika Böttcher, Bürgermeisterin der Stadt Maintal:

„Die Machbarkeitsstudie zur Mainquerung leitet eine entscheidende Phase ein. Wichtig ist dabei aus meiner Sicht, dass Nahmobilität – für Fußgängerinnen, Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer – sowie Klimafreundlichkeit im Vordergrund stehen. Denn Maintal ist vom Durchgangsverkehr besonders betroffen. Deshalb gilt es die Verkehrsströme intelligent zu leiten – für mehr Lebensqualität in unserer Stadt und in der Region“.

 Claudia Jäger, Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach:

„Dass wir diesen einstimmigen Beschluss gefasst haben, zeigt einmal mehr, dass die Zusammenarbeit in der Region hervorragend funktioniert“, sagt die Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Offenbach, Claudia Jäger. „Verkehrsprobleme beginnen und enden nicht an Gemeindegrenzen. Nur durch gemeinsames, koordiniertes Handeln können wir sie in den Griff bekommen. Mit dem Ergebnis dieser Studie werden wir eine belastbare Grundlage für unsere weiteren Entscheidungen erhalten.“

Thomas Morlock, Stadtrat der Stadt Hanau:

„Als Großstadt mit zunehmendem Verkehr hält Hanau eine neue Mainquerung für dringend erforderlich. Eine neue Mainbrücke zwischen Hanau/Maintal einerseits und Mühlheim andererseits hat das Potential vermeidbare, umwegige Durchgangsverkehre und die damit verbundenen Lärm- und Luftbelastungen von Innenstadtlagen in Mühlheim, Maintal und Hanau zu reduzieren. Die Stadt Hanau weiß die kooperative interkommunale Zusammenarbeit und die Koordination durch den Regionalverband in diesem wichtigen regionalen Verkehrsinfrastrukturprojekt zu würdigen.“

Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter des
Main-Kinzig-Kreises:

„Seit Stilllegung der Fähre zwischen Dörnigheim und Mühlheim ist der Weg über den Main für viele Menschen wesentlich weiter und umständlicher geworden. Eine zusätzliche Brücke, welche dem motorisierten Individualverkehr, zugleich aber dem ÖPNV dient und insbesondere auch den Radfahrerinnen und Radfahrern sowie den Fußgängerinnen und Fußgängern eine Querungsmöglichkeit des Mains bietet, wäre im Hinblick auf die Mobilitätswende ein starkes Signal in die Region. Der Main-Kinzig-Kreis begrüßt und befürwortet deshalb die nunmehr anstehende Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie zur Neuen Mainquerung und ist gespannt auf deren Ergebnisse.“

Daniel Tybussek, Bürgermeister der Stadt Mühlheim am Main:

„Wir freuen uns über die gute interkommunale Zusammenarbeit und gemeinsame Vorgehensweise und danken dem Regionalverband für die Federführung. Auch wenn wir die Chancen und Möglichkeiten einer zusätzlichen Mainquerung sehen, ist für unsere Stadt eine ergebnisoffene Prüfung ein wesentlicher Punkt, denn es gilt auf jeden Fall negative Auswirkungen auf die Lebensqualität unserer Stadt, zum Beispiel durch zusätzlichen Durchgangsverkehr, zu vermeiden. Eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer ist in der heutigen Zeit mehr als eine überlegenswerte Alternative.“

 

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