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Integrationsleitfaden ist erschienen

Die Stadt Mühlheim ist in diesem Sommer einen weiteren Schritt in der Realisierung des Konzeptes zur Integration von Zugewanderten gegangen. Seit dem Beschluss dieses Konzeptes im Jahr 2003 wird in Kooperation mit dem Ausländerbeirat an der Umsetzung gearbeitet. Die Ziele sind klar definiert: Zugewanderten soll das Leben in unserer Mühlenstadt erleichtert und bei dessen Organisation geholfen werden.

Zu diesem Zweck ist nun der Integrationsleitfaden erschienen. Er beinhaltet die Erstanlaufstellen für neu Zugewanderte, allerdings „ist der Integrationsleitfaden auch für Bürger interessant, die schon länger in Mühlheim wohnen", berichtet Doris Globig, die Sachgebietsleiterin des Sachgebietes Gleichberechtigung, Integration und Prävention. Isabella Doktor von der Integrationsstelle, verantwortlich für Recherchen, Textbearbeitung und Layout, sorgte für die Übersetzungen des Integrationsleitfadens in sieben Sprachen. Bei der Auswahl der Sprachen wurde darauf geachtet, dass die Nationalitäten vertreten sind, die auch in Mühlheim am häufigsten vorkommen, so Globig weiter.

Ab sofort ist das Heft auf Englisch, Italienisch, Russisch, Türkisch, Arabisch, Kroatisch und Albanisch zu erhalten. Für interessierte Bürgerinnen und Bürger liegt der Leitfaden im Rathaus, im Zentralen Bürger-Service, in Kindertagesstätten und bei Ärzten aus. Zudem wurde eine Langfassung des Integrationsleitfadens in deutscher Sprache vorbereitet. Sie richtet sich in erster Linie an die in Beratungsstellen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und kann im Rathaus, Zimmer 20-22, bezogen werden. Wer mehr Informationen benötigt, kann sich jederzeit an städtische Beratungsstellen wenden oder auch Broschüren der Hessischen Landesregierung oder der Bundesregierung anfordern.

„Der Leitfaden ist eine kleine aber wichtige Etappe auf dem Weg der Integration von Zugewanderten in Mühlheim, der deutlich macht, dass die Stadt Mühlheim Integrationsarbeit ernst nimmt", so Hüsamettin Eryilmaz, Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt Mühlheim am Main. Viele wichtige Dinge, wie zum Beispiel die Hinweise auf Deutsch- und Integrationskurse und Angebote für Kinder und Jugendliche sind Teil des Konzeptes. Über den Integrationsleitfaden können auch viele bereits länger in Mühlheim lebende Migrantinnen und Migranten, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, die richtigen Anlaufstellen erfahren und werden so vielleicht ermutigt, Deutsch zu lernen. Durch diese Hilfen kann Mühlheim ein Stück mehr zu ihrem Zuhause werden. Es ist laut Globig „ein Entgegenkommen und ein Angebot" für diese Menschen. Ein weiterer Aspekt des Integrationsleitfadens ist die Hilfe für Frauen in Notlagen. In dem Heft erfahren betroffene Frauen die Kontaktdaten der Institutionen, die sie dabei unterstützen, ihre Probleme zu lösen, z.B. die Katholische Beratungsstelle für Frauen in Schwangerschaft und in Notsituationen des Caritasverbandes in Dietesheim. Gerade dieser Themenbereich liegt Globig als Frauenbeauftragte sehr am Herzen.

Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen wird vermittelt, dass sie nicht alleine in dem für sie noch fremden Land Deutschland sind und ihnen geholfen wird, wo immer es geht. Sei es bei der Anmeldung, der Wohnungssuche, der Suche nach Angeboten für Kinder und Jugendliche oder der Seniorenberatung: Die Stadt Mühlheim setzt sich für ihre Bürgerinnen und Bürger ein.

Corrado Di Benedetto, Vorsitzender der Ausländerbeiräte Hessens und des Kreises Offenbach und Mühlheimer Bürger lobt die Bemühungen der Stadt Mühlheim, weil sie neben dem „Ratgeber und Wegweiser für Migrantinnen und Migranten", den der Kreis Offenbach herausgegeben hat, die erste Kommune im Kreis ist, die einen eigenen Leitfaden für Zugewanderte auflegt, der noch dazu aktualisiert werden kann.

Bürgermeister Bernd Müller sieht im Integrationsleitfaden einen Wegweiser für Mühlheim, der wichtig ist, um das Gefühl von Heimat entwickeln zu können und auch zu behalten.