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Durchforstungen im Stadtwald stehen an

Nachdem die diesjährige Brut- und Setzzeit beendet und auch die Amphibienentwicklung abgeschlossen ist, stehen ab Anfang September im Mühlheimer Stadtwald wieder Forstarbeiten an. Zum einen werden Durchforstungen durchgeführt, zum anderen sind zur Regulierung von Feuchtgebieten und zur Instandhaltung der Wege die Gräben zu pflegen.

Erste Stadträtin Gudrun Monat informierte sich vor Ort beim Forstamtsleiter Herrn Christian Münch und dem für Mühlheim zuständigen Revierförster Herrn Knud Dockendorf über die anstehenden Maßnahmen.

Die Durchführung der forstlichen Betriebsarbeiten gestaltet sich nicht immer einfach und braucht eine gute Planung und Vorbereitung, da viele Faktoren zu beachten sind. Höchste Priorität haben der Boden- und Ressourcenschutz, weshalb die Arbeiten noch in der trockeneren Spätsommerphase abgeschlossen werden sollen, bevor die nasse Jahreszeit das Befahren der Wege erschwert.

Gudrun Monat stellt fest: „Die Förster hoffen auch in diesem Jahr auf entsprechend günstiges Wetter und planen die Forstarbeiten möglichst landschafts- und umweltschonend. Wir bitten um Verständnis dafür, dass die Arbeiten aus den genannten Gründen in einer Zeit durchgeführt werden, in der viele Menschen gern ihre Freizeit im Wald verbringen.“

Aufmerksame Waldbesucher beobachten seit Jahren eine langsam aber stetig zunehmende Vernässung im Mühlheimer Stadtwald. Die Lage Mühlheims in einem von Rodau, Bieber und Main geprägten Auengebiet begründet diese Entwicklung. Böden aus Schwemmsedimenten, stellenweise durchzogen von wasserundurchlässigen Tonlinsen begünstigen die natürliche Bildung von Feuchtbiotopen im Wald.

Wegen der Feuchtigkeit können Teile des Waldes nicht zur Holzwirtschaft herangezogen werden, leisten aber für den Naturschutz und die Hochwasserprävention einen wichtigen Beitrag. Diese Bereiche sind als Lebensraum für Amphibien von hohem ökologischen Wert.

Einzelne Baumarten dagegen leiden unter dem Wasserüberschuss; insbesondere die Buche verträgt temporäre Überflutungen nicht. Auf natürlichem Wege stellt sich der Bewuchs in den betroffenen Gebieten auf Baumarten wie beispielsweise die Kiefer um, die besser an diese besonderen Lebensbedingungen angepasst sind.

Der gesamte Mühlheimer Stadtwald ist in seiner Funktion ein Klimaschutz- und Erholungswald. Rund 60 % der Fläche ist zudem Wasserschutzgebiet und dient der Trinkwassergewinnung.

Um die vielen wichtigen Funktionen und Nutzungen des Waldes harmonisch zusammenzuführen, ist eine gute und fachgerechte Forstwirtschaft unabdingbar.

Wer sich gern über den Wald und die für das kommende Jahr geplanten Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen informieren möchte, kann am Samstag, den 19.8.2017 um 09:30 Uhr an der diesjährigen Waldbegehung des Forstamts und den Vertretern der politischen Gremien teilnehmen. Treffpunkt ist an der Steinheimer Straße, Richtung Hanau der erste Waldweg nach links. Interessierte sind herzlich willkommen.