Pressemeldungen

Ampelanlage auf der Hausener Straße kommt

Jetzt ist es amtlich: Mehr als 30 Schulkinder pro Stunde überqueren im Rahmen ihres Schulwegs die Hausener Straße, damit ist endlich der Weg frei für eine Signalanlage am Fußgängerüberweg in der Hausener Straße, auf Höhe des Wegs zum Schwimmbad.

Eine erneute Zählung des Amtes für Straßen und Verkehr (ASV) am Donnerstag, 26. Oktober 2007 unterstrich die Notwendigkeit einer Signalanlage an dieser sensiblen Stelle.

„Ich bin sehr froh über das Ergebnis der Zählung und auch über die Konsequenz des ASV nun in Lämmerspiel eine Signalanlage zu installieren. Jetzt können die Kinder sicher die Straße überqueren und wir haben wieder einen Unfallpunkt entschärft", freut sich Erster Stadtrat Heinz Hölzel.

Mit dem Ergebnis des ASV schließt sich ein Kreis, der am 24. April 2004 seinen Anfang nahm, als die Stadt Mühlheim am Main bei der Verkehrsbehörde des Kreises Offenbach einen Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) in der Hausener Straße beantragt hat.

Aufgrund einer Verkehrszählung des ASV am 13. Januar 2005 bei der morgens in der Zeit von 7.00 bis 8.00 Uhr lediglich zehn Personen und am Nachmittag 16.15 bis 17.15 Uhr nur 22 Personen die Hausener Straßen querten, wurde ein Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) abgelehnt, weil während der Zählung am Morgen 459 Kfz und am Nachmittag 708 Fahrzeuge die Hausener Straße befuhren. Das Verkehrsaufkommen auf dieser Straße war für einen Zebrastreifen zu groß aber für eine Fußgängersignalanlage FSA (Ampel) waren es zu wenige Fußgänger.

„Von Anfang Januar bis zum Herbst 2005 haben wir in mehreren Gesprächen mit der Verkehrsbehörde des Kreises, der Straßenmeisterei und dem ASV versucht den „Gordischen Knoten" zu zerschlagen, was uns leider nicht gelungen ist. Wir konnten uns lediglich darauf einigen, dass das ASV zu einem anderen Zeitpunkt erneut eine Zählung durchführt", erinnert sich Hölzel an die Historie des Ampelstreits.

Am Ende des Jahres 2006 und Anfang 2007 wurde der Fußgängerüberweg zum Thema im Magistrat und in der Stadtverordnetenversammlung. Am 8.Februar 2007 hat die Stadtverordnetenversammlung einen Antrag beschlossen, der zum Inhalt hatte, die bereits vorhandene Querungshilfe (Fahrbahnteiler) besser sichtbar zu machen. Auch sollte auf die dort vorgeschriebene Geschwindigkeit besser hingewiesen werden. (Farbliche Markierung vor und nach dem Fahrbahnteiler, 40 km/h Bodenmarkierung von beiden Seiten, sowie Abmarkierung einer Sperrfläche).

Ab Ende August und Anfang September wurden die Eltern in der Hausener Straße aktiv und haben eine Unterschriftenaktion gestartet und rund 350 Unterschriften im Rathaus übergeben. „Von uns wurden die Unterschriften zur Bekräftigung unserer Forderungen dem ASV zugeleitet. Gleiches haben auch die Eltern getan", so der Erste Stadtrat.

Vor gut drei Wochen hat ein gemeinsamer Termin vor Ort mit dem ASV, der Straßenmeisterei, der Verkehrsbehörde des Kreises Offenbach und der Stadt Mühlheim stattgefunden.

Zur Errichtung einer Fußgängerampel müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, bei dem dort vorherrschenden Verkehr müssen mindestens 30 Kinder in der Stunde die Straße queren", erläuterte Bolko Schumann, Netzmanager des ASV, die Rahmenbedingungen. Würde es sich hier nicht um einen Schulweg handeln, wären sogar 50 Fußgänger erforderlich. Beim Ortstermin bestand bei allen Beteiligten Einigkeit, dass mit der Zählung nicht bis zum nächsten Sommer gewartet werden kann. „Wir werden kurzfristig zählen, gleich nach den Ferien" versprach Schumann. Allerdings machte er auch klar, dass bei Nichterreichen der erforderlichen Anzahl an Schulkindern keine Ampel errichtet wird, auch nicht auf Kosten der Stadt. Diese zweite wichtige Zählung hat am 26. Oktober 2007 stattgefunden.

Aufgrund des Zählergebnisses hat das ASV am 31. Oktober mitgeteilt, dass die Einsatzgrenzen für eine Fußgängerschutzanlage in der Hausener Straße erreicht sind und die Verkehrsbehörde beim Kreis um Anordnung der Anlage gebeten wird.

„Wir haben es immer deutlich gesagt: Eine eigenverantwortliche Entscheidung der Stadt einen Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) oder eine Fußgängerschutzanlage in der Hausener Straße zu installieren war der Stadt Mühlheim nicht möglich, da es sich bei der Hausener Straße um eine so genannte klassifizierte Straße - also Bundes-, Landes- oder Kreisstraße - handelt. Die Hoheit für derartige Vorhaben liegt dann bei den Straßenverkehrsbehörden im Kreis und beim ASV in Frankfurt.

Letztlich ist aber wichtig, dass wir gemeinsam mit den beteiligten Behörden eine Lösung gefunden haben, die den Schulweg sicherer macht und der Vermeidung von Unfällen mit den schwächsten Verkehrsteilnehmern dient", erklärt Hölzel und führt weiter aus: „Über die Umgestaltung des Kreuzungsbereichs „Bepo-Kreisel" wird bereits seit weit mehr als zehn Jahren diskutiert, ohne dass dort etwas Nennenswertes geschehen ist. Insofern bin ich als Verkehrsdezernent glücklich, dass unser Vorhaben, wenn auch erst nach langem Vorlauf, zur Zufriedenheit der Bürger und der Stadt abgeschlossen werden kann".

Der Verkehrsdezernent weiter: „Zu kritisieren ist die Haltung der Opposition aus SPD und Grüne, die durch einen Antrag auf Eigenfinanzierung einer Fußgängersignalanlage die langwierigen und schwierigen Verhandlungen aus gut zwei Jahren mit dem ASV leichtfertig und nur aus populistischen Erwägungen heraus aufs Spiel gesetzt haben. Als Kämmerer hätte ich gerne gewusst, wie die Kommunalaufsicht auf einen solchen Beschluss reagiert hätte. Müsste die Stadt doch aus einen Defizitären Haushalt eine FSA über Kredite finanzieren, obwohl dies nicht die Aufgabe der Kommune ist und eine andere Stelle (ASV) dafür Landesmittel zur Verfügung gestellt bekommt", so Hölzel abschließend.