#offengeht. So lautet das Motto der diesjährigen Interkulturellen Wochen. Es ist ein Motto, das bewusst die Millionen von Menschen stärkt, die sich für ein Zusammenleben in Vielfalt auf der Basis der Grund- und Menschenrechte einsetzen. In Anlehnung an die bundesweite Aktion, die jährlich Ende September begangen wird, findet wie in den vergangenen Jahren vom 1. September bis 31. Oktober in Mühlheim am Main und im Kreis Offenbach die zweimonatige Veranstaltungsreihe statt.
Es beteiligen sich bundesweit zahlreiche Vereine und Organisationen, Vertreter_innen von Kommunen, Kirchengemeinden, religiöse Gemeinschaften und Einzelpersonen mit Veranstaltungen. Die Aktionsformen sind sehr vielfältig: Sie reichen von Lesungen, Musik-, Film-, Theater- und Tanzveranstaltungen, Vorträge und Diskussionen, Workshops, Seminaren, Sportveranstaltungen, Festen sowie Tagen der Offenen Türe bei Religionsgemeinschaften, Institutionen, Schulen bis hin zu Gottesdiensten und Friedensgebeten.
Die bundesweite Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirchen in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie zur Stärkung der gegenseitigen Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft. Die Initiative wird von den Integrationsbeauftragten, Ausländerbeiräten, Gewerkschaften, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Initiativgruppen sowie Migrant_innenorganisationen unterstützt und mitgetragen.
Seit 2005 beteiligt sich das Integrationsbüro der Stadt Mühlheim mit Veranstaltungen und möchte damit den Dialog zwischen Menschen und Kulturen in der Mühlenstadt fördern.
#offengeht - auch in Corona-Zeiten
Die Interkulturellen Wochen sind seit über 15 Jahren fester Bestandteil des Veranstaltungsangebotes in der Stadt Mühlheim am Main. Sie finden vom 1. September bis 31. Oktober 2021 auch in weiteren Kommunen im Kreis Offenbach n diesem Jahr unter dem bundesweit einheitlichen Motto #offengeht statt.
Im Moment ist nicht klar, wie die Rahmenbedingungen im Herbst sein werden. Doch wir sind zuversichtlich und schauen optimistisch auf die Zeit nach den Sommerferien. Präsenzveranstaltungen, aber auch digitale oder hybride Formate sind willkommen - seien Sie aktiv und kreativ und senden Sie uns Ihre Informationen zu Veranstaltungen und Aktionen zu. Schaffen Sie Orte der Vielfalt und Begegnungen, an denen sich Menschen austauschen, informieren und kennenlernen können.
Selbstverständlich immer unter Einhaltung der aktuell gültigen Corona-Kontaktbeschränkungsverordnung des Landes Hessen.
Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahmen und danken Ihnen schon jetzt für Ihr Engagement für die Interkulturellen Wochen in Mühlheim - für Vielfalt und Chancengerechtigkeit, gegen Diskriminierung und Rassismus.
Den Flyer mit dem vollständigen Programm zum Herunterladen finden Sie HIER (Stand: 07.09.2021).
Kulturhalle SCHANZ, Carl-Zeiss-Str. 6, Mühlheim am Main
Gedichte, Lieder und Texte, die während der Zeit des Faschismus verboten waren und die öffentlich verbrannt wurden. Auf den Spuren von Bertolt Brecht, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky und anderen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des kreisweiten Aktionsprogramms „Zuhause im Kreis Offenbach - Wie du, anders als du. Aktionen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ statt.
Kontakt-Werk, Ludwigstr. 57, Mühlheim am Main
Alltagsrassismus und Diskriminierungen geschehen jeden Tag. Umso wichtiger ist es deshalb, Betroffenen Räume zu geben, in denen sie ihre Geschichten erzählen können und ernst genommen werden.
Wir öffnen den Raum für Erfahrungen und Erlebnisse zum Thema Alltagsrassismus und möchten so betroffenen Frauen ermöglichen, ihre Erfahrungen in Worte zu fassen und einen Umgang damit zu finden, um sich selbst zu schützen und künftig abwehren zu können.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des kreisweiten Aktionsprogramms „Zuhause im Kreis Offenbach - Wie du, anders als du. Aktionen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ statt.
Ehemaliger Festplatz, heute Spielplatz, Feststraße/Schulstraße
Eindrucksvoll werden Texte von Täter*innen, Autor*innen der vernichteten Bücher sowie der zeitgenössischen Presse durch Sprecherinnen des Frauenbündnisses und den Schauspieler Erich Schaffner aus Mörfelden-Walldorf vorgetragen.
Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Daniel Tybussek.
Zum Hintergrund: Bei der zentral gesteuerten „Aktion wider den undeutschen Geist“ wurde im Mai 1933 „undeutsches Schrifttum“ in vielen deutschen Städten verbrannt. Diese makabren Veranstaltungen waren kurz nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 neben Terror und Verhaftungen von politisch Andersdenkenden ein weiterer Höhepunkt bei der Einführung des mörderischen Systems. Die Bücherverbrennungen waren von der Deutschen Studentenschaft geplante und inszenierte Aktionen, bei denen Studenten, Professoren und Mitglieder nationalsozialistischer Parteiorganisationen die Werke von Autorinnen und Autoren, die auf der „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ standen, ins Feuer warfen, so auch in Mühlheim.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des kreisweiten Aktionsprogramms „Zuhause im Kreis Offenbach - Wie du, anders als du. Aktionen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ statt.
„Eine Lebensgeschichte und ihre Spuren in Bildern“
Der Freundeskreis der Mühlheimer Flüchtlinge e.V. freut sich die Gemäldeausstellung des afghanischen Künstlers Samiullah Qader Kamgar im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Wochen präsentieren zu dürfen.
In der Malerei von Samiullah Qader Kamgar finden sich Motive wie Freundschaft, Geschwisterlichkeit sowie die Schönheit des architektonischen Erbes seines Heimatlandes und Deutschlands. Das Lieblingsmotiv des Künstlers ist die Natur, wie etwa der Himmel mit seinen besonderen Farben, die sich im Laufe des Tages verändern. Der Künstler vergleicht die Farben des Himmels mit den Farben des Lebens. So nennt er die einzelnen Tage, die zu einem wichtigen Teil unserer Lebensgeschichte werden und wie die Farben des Himmels für ihn eine besondere Bedeutung haben.
Sie finden die Bilder, inklusive eines Grußwortes von Bürgermeister Daniel Tybussek, unter der Internetadresse: https://www.freundeskreis-muehlheim.de/ausstellung-2020
Alle Bilder sind käuflich zu erwerben. Bei Interesse bittet der Künstler um Kontakt per E-Mail unter sam.eiliart@gmail.com oder telefonisch unter 0157 / 578 04 610.
Die Ausstellung wird ehrenamtlich von Frau Gulnigor Tilloeva kuratiert. Der Freundeskreis der Mühlheimer Flüchtlinge e.V. dankt ihr herzlich für dieses Engagement.